Warum? Weil sie für Ihre Kunden sofort verfügbar ist, es nicht zwingend eine Karte braucht und die Integration viel weniger komplex ist als Sie erwarten würden. Das alles erklärt Jordi, unser CEO, im Gespräch mit Mathias, VR. Und sie geben weitere Infos.

Mathias:  Wir haben uns schon mehrfach über das Thema Kundenkarten oder wie wir auch sagen BNPL im Closed Loop unterhalten. Nun stellt sich natürlich als erstes die Frage, warum ein Händler seinen Kunden eine Kundenkarte mit integrierter Bezahlfunktion anbieten sollte? Als Kunde kann ich doch bereits im Shop auf Rechnung bezahlen, und häufig sogar auch in 3 Raten. Wozu also noch eine Kundenkarte?

Jordi: Aus Sicht des Händlers ist die Kundenkarte spannend, weil die Kreditlinie, die vergeben wird, nicht kausal zum Produkt steht. Bei einem Ratenkauf vergibt der Händler eine Kreditlinie für den getätigten Einkauf. Beim nächsten Einkauf des Kunden muss die Kreditlinie wieder neu vergeben werden. Bei der Kundenkarte – oder eben auch Closed Loop Karte – vergibt der Händler einmalig eine Kreditlinie. Diese ist proprietär für diesen Händler. Das ist für den Kunden natürlich spannend, weil er dann bei diesem Händler repetitiv einkaufen kann. Und zwar exklusiv.

Mathias: Nun habe ich ja in meinem Portemonnaie schon viele Karten. Warum sollte ich da noch eine neue Karte beantragen wollen?

Jordi: Das Schöne bei der Kundenkarte, sie bietet eine zusätzliche Kreditlinie und diese ist bei vielen Kunden natürlich willkommen. Auch für den Händler ergeben sich attraktive Vorteile. Die proprietäre Kreditlinie bedeutet, dass der Kunde immer wiederkommt, erneut einkauft. Der Kunde verhält sich weniger opportunistisch was seine Einkäufe angeht. Das ist für den Umsatz und die Margen sehr interessant und der Kunde hat wie gesagt eine zusätzliche Kreditlinie, die er exklusiv bei diesem entsprechenden Händler nutzen kann.

Mathias: Jetzt bin ich in einem Geschäft oder vielleicht online unterwegs. Und ich möchte das Angebot wahrnehmen und mit der Karte bezahlen. Wie lange dauert es, eine Karte zu beantragen? Für mich hört es sich so an, als ob das ewig dauert.

Jordi: Ja, da hast du natürlich genau die Kreditkarte im Kopf, oder? Das ist bei der besagten Kundenkarte das Schöne. Sie bietet die Möglichkeit, dass man mit sogenannten Sofortkarten operieren kann. Kausal zum Kauf kann die Karte gleich vergeben werden. Das bringt natürlich eine viel höhere Kartenabschlussrate und ist für den Kunden auch sehr angenehm, weil er sofort von der Kreditlimite profitieren kann. Er muss jetzt nicht wie bei einer Kreditkarte mehrere Tage oder Wochen warten, bis die Karte kommt. Im Geschäft läuft das in der Regel wie folgt: Die Karte wird sofort ausgestellt, nicht als Plastikkarte, sondern einfach in Papier. Die Karte ist direkt mit der vollen Kreditlinie belegbar. Der Kunde kann das entsprechende Wunschprodukt kaufen und bekommt dann 7 bis 10 Tage später die Kundenkarte bzw. die Closed Loop Karte als Plastikkarte zugestellt.

Mathias: Braucht es denn überhaupt noch eine physische Karte? Und welche Rolle spielt hier der EP2 Standard über den auch immer wieder gesprochen wird?

Jordi: Die physische Karte kommt vor allem aus der POS Welt. Es gibt einige Geschäfte, die die physische Karte nach wie vor sehr schätzen. Der EP2 Standard ermöglicht es, dass direkt an der Kasse mit der Karte bezahlt werden kann. Das ist für das Kassenpersonal natürlich angenehm. Es gibt also keine grossen Unterschiede zwischen den restlichen Zahlungsmitteln, die akzeptiert werden. Eine Voraussetzung ist es in diesem Sinne aber nicht, weder die physische Karte an sich noch die ganze EP2 Thematik, die an der physischen Karte hängt. Es gibt auch Geschäfte, die das einfach als Kundenkonto betreiben, mit der gleichen Funktionalität. Dann ist die Kassenintegration sicherlich ein Thema, dass man sich anschauen muss.

Mathias: Das hört sich bis hierin alles sehr spannend an, aber auch ziemlich komplex. Ist die Einführung einer Kundenkreditkarte denn kompliziert?  Was braucht es genau dafür?

Jordi: Die Integration einer Kundenkarte an sich ist nicht kompliziert. Es ist nur so, dass man sich hier im KKG-Bereich bewegt. Kundenkarten mit einer entsprechenden Kreditlinie unterstehen dem KKG, wenn mehrere Raten oder mehrere Teilzahlungen möglich sind. Sie gehen in ihrer Abzahlungsmodalität also weiter als das sogenannte 3/3 Modell (3 Raten in 3 Monaten), welches nicht KKG-relevant ist. Das sind genau die Themen, um die sich dann die availabill kümmert. Wir haben sämtliche Lizenzen, die dafür notwendig sind und kennen die Prozesse. Der Händler braucht sich nicht selbst darum zu kümmern.

Für den Händler ist dann eigentlich nur noch die Kassenintegration ein Thema. Für die Kassenintegration veranschlagen wir in etwa drei Monate. Das muss man realistischerweise einplanen. Die Kassenintegration ist aber nicht zwingend notwendig. Es ist auch möglich, dass der Händler direkt auf den Systemen von availabill arbeitet. Das ist dann vielleicht für den Moment etwas umständlicher im Verkaufsprozess, aber beschleunigt das Projekt enorm. Und natürlich lassen sich die zwei Varianten kombinieren. So kann der Händler relativ schnell zum Beispiel mit der einfacheren Lösung starten. Sieht man dann, dass das Zahlungsmittel gut beim Kunden ankommt und es eine gewisse Frequenz bringt, kann man auch zu einem späteren Zeitpunkt sich für eine Kassenintegration entscheiden.

Mathias: Das hört sich nach einer recht einfachen Umsetzung an. Bei weitem weniger Komplex als ich es erwartet hätte. Die Kundenkarte ist also ein wirklich sehr attraktives Zahlungsmittel für den Händler.

Jordi: Das ist die Kundenkarte definitiv. Und sie hat absolut ihre Berechtigung. Sie bietet massive Vorteile gegenüber der reinen Kreditkartenfunktionalität, die sofortige Verfügbarkeit am POS ist sicher ein sehr wichtiger. Von der Einbindung in das händlerspezifische Loyalitätsprogramm und über die möglichen weiteren Kundenbindungseffekten, auch durch den monatlichen Rechnungsversand, haben wir ja heute gar nicht gesprochen. Das Thema können wir dann in unserem nächsten Talk beleuchten. Am besten mit einem unserer Kunden, der Media Markt Schweiz. Also dran bleiben lohnt sich.

Wenn Sie Interesse haben, die Zusammenhänge und Potentiale von BNPL und der Kundenkarte massgeschneidert für Ihr Geschäftsmodell zu diskutieren, dann freuen wir uns, wenn wir uns zu einem unverbindlichen Call treffen. Hier können Sie jetzt direkt mit uns einen Termin vereinbaren.

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Mehr zum Thema im Fachartikel „Das Comeback der Kundenkarte“, im Blogbeitrag „Buy Now Pay Later im Closed Loop – die neue Kundenkarte ist die Königsklasse“ und ganz aktuell: Das Interview mit Media Markt (Schweiz) zum Projekt CLUB Shopping Card

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